Als Langzeit-Vegetarier oder -Veganer setzen viele beim Einkaufen sozusagen grüne Scheuklappen auf – man geht durch die Regale und weiß schon, was vegetarisch bzw. vegan ist. Auch beim kurzen Augenscan der Zutatenlisten muss man nicht alles lesen, denn Worte wie beispielsweise Gelatine, springen wie von selbst ins Auge.

Dementsprechend überraschend ist es, beim Stöbern ganz neue Produkte zu finden. Altbekannte Produkte, die einmal nicht ins Raster passten, lässt man dagegen quasi für immer links liegen. Bis man durch Freunde oder im Internet von einer Änderung der Zutatenliste hört. Handelt sich es bei solchen Produkten auch noch um früher geliebte Lebensmittel, wird der nächste Einkauf nicht lange aufgeschoben.

Einige Positivbeispiele:

Oreo-Kekse, die früher Milchprodukte enthielten, kann man nun in der Originalversion vegan kaufen.

Der Multivitaminsaft von Hohes C (Eckes Granini), für den noch kürzlich Gelatine als Trägerstoff für das Provitamin A verwendet wurde, wird nach Verbraucherprotesten nun stattdessen mit einem pflanzlichen Mittel behandelt.

Leider gibt es auch Negativbeispiele:

Rittersport – Halbbitter und Marzipan enthalten (und enthielten) einen Milchzuckeranteil von 0,3 bis 0,4 Gramm pro 100-Gramm-Tafel, darum werden sie vom Hersteller nicht als vegan gekennzeichnet, obwohl die Zutatenliste dies vortäuscht.

Chips von Funny-frisch enthalten trotz Fehlen in der Zutatenliste auch Produkte von Wildtieren, Federtieren, Kühen oder Schweinen.

Petition

Foodwatch hat eine Petition gestartet, um eine verpflichtende Deklaration von Tierprodukten auf Produkten zu erwirken. Unterschreiben können Sie hier: https://www.foodwatch.org/de/informieren/versteckte-tiere/e-mail-aktion/.

Stand: 2015